Die Stadtkirche Maria Himmelfahrt in neuem Glanz
Diesen bei einer umfangreichen Sanierung gerecht zu werden, erfordert grossen Erfahrungsschatz, Geduld und eingehende Auseinandersetzungen mit der Bauweise des Kirchenbaujahrs. Nach 12-monatigen Schreinerei- und Zimmereiarbeiten und der Zusammenarbeit mit leidenschaftlichen Handwerkern erstrahlt die Stadtkirche Maria Himmelfahrt nun in neuem Glanz mitten in der Altstadt von Baden.
Zimmermannskunst unter denkmalgeschütztem Dach
Die Arbeiten der Zimmerei erforderten eine intensive Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Denkmalschutz und verfolgten stets das Ziel, der Kirche einen frischen Auftritt zu verleihen, ohne ihr die Sanierung konkret anzusehen. Nebst diversen Reparaturarbeiten umfasste dies die Brandschutzsanierung sowie -ertüchtigungen in den Laubengängen. Aufgrund besonderer Auflagen und zum Schutz erforderten die Brandschutzinstallationen im Dachstuhl des Kirchenschiffs spezielle Vorbereitungsarbeiten.
Kirchenschatzmuseum in neuer Erscheinung
Die Erweiterung und der Umbau des Kirchenschatzmuseums erfolgte ganz nach den Bedürfnissen der Museumskommission. Mit den freigelegten Balken und den demontierten alten Wandverkleidungen erhalten die Museumsräumlichkeiten eine neue Erscheinung. Das runde Fenster von der Glaskunst Scholz und der Künstlerin Gabi Fuhrimann, welche das Bild kreiert und umgesetzt hat, ergänzt die weissen Wände im Museum farbenfroh.
In alter Frische erstrahlendes Holzwerk
Auch bei den Arbeiten der Schreinerei galt es – trotz Reparaturen und Ergänzungen am Bauwerk – die alte Handwerkskunst zu bewahren. Das Sanieren und Auffrischen des gesamten Holzwerks wurde zum Teil vor Ort sowie in der Werkstatt gemacht. Besondere Freude bereitet, hat das langsam durch die Reinigung wieder in alter Frische erstrahlende Holzwerk. Wandverkleidungen, 76 Stück Sitzbänke sowie Beicht- und Chorgestühle wurden abgelaugt, gebeizt und neu lackiert. Für die Holzbeizerei und -veredlung hatten wir einen der letzten Beizmeister und Spezialisten für Kirchenrenovationen an unserer Seite – die Koryphäe Armin Sigrist aus Wilen (Sarnen).
Speziell entwickelte Lösungen bis ins kleinste Detail
Die Aufbewahrung der Materialien der Sakristei benötigten besonderes Augenmerk und nach den Vorstellungen der Sakristane entwickelte Lösungen. Dazu gehörten Bücherauszüge, das Ausnutzen der toten Winkel in den Schränken und das Anpassen deren Höhe, so dass die obere Schrankseite mit Spezialkonsolen an den Bruchsteinmauern befestigt werden konnte. Die gesamte Sakristei wird zudem ergänzt von neuen Möbeln inklusive Nebenräumen.
Die 20-Meter-langen feuerfesten Schranktüren im Fluchtkorridor schützen die wertvollen Gewänder. Die schmalen, bestehenden Steingewände wurden überall möglichst für die Türdurchgangsmasse ausgenutzt.
Ein durch und durch spannendes und lehrreiches Projekt, das besonders von der tollen Zusammenarbeit mit Planung und Bauleitung Franziska Herzog, dem Kantonalen Denkmalschutz sowie den erfahrenen und leidenschaftlichen Handwerkern gelebt hat.