Freude hoch 3 an der Badenfahrt.
Ein Kurort für alle: das Balineum
Für den und mit dem Verein «ze Badun» haben wir den tollen Bau «Balineum» geplant und errichtet. Die überdurchschnittlich hohe Dachspitze von satten 9 Metern sticht bereits hinter den Baumwipfeln hervor. Lange wurde eine Lösung für dieses spezielle Dach gesucht – und auch gefunden: Sogenannte Fachwerkbinder geben dem Dach seine runde Form und machen das Gebäude aussergewöhnlich. Sie sind perfekt geeignet für solche Ausführungen, da sie sich nicht nur sehen lassen können, sondern auch einen verhältnismässig geringen Materialverbrauch mit sich bringen.
Der Bau ruhte im Casinopark auf der offenen Wiese. Um den Boden zu schützen und das enorme Gewicht des Baus in die Erde abzuleiten, wurden dafür rund zwei Meter lange Fundamentschrauben in den Boden gedreht.
Nach knapp zwei Wochen intensiver Vorbereitung und Aufbauphase war das Balineum bereit für die Badenfahrt. Die schwer entflammbare Gerüstplane in Kombination mit der blauen Beleuchtung verliehen dem Konstrukt einen ganz besonderen Charme, den man schon von weitem erkennen konnte.Ein besonderes Highlight war nicht nur das Resultat, sondern auch die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Verein. Es herrschte immer eine tolle Stimmung, das Team war voller Freude, Motivation und Energie – und am Abend gab es stets ein gemeinsames, wohlverdientes Feierabendbier.
Einsteins Thron beim Bistro Media
Schon von weitem erkannte man die 6 Meter hohe und 350 kg schwere Statue Einsteins, die auf dem Bistro von CH Media thronte. Damit Einstein nicht auf dem Boden sitzen musste, haben wir im Auftrag vom Badener Tagblatt und Radio Argovia die Bauleitung vom Bistro Media übernommen. Den Grundriss bildeten zwei Dreiecke, die nicht parallel zueinander verlaufen. Darauf entstand ein doppelstöckiger Bau zum Feiern und Geniessen, welcher von Kevin Peterhans / Kollektiv Cornetto entworfen wurde. Die Licht-reflektierenden Stegplatten sind ein weiteres Highlight, das durchaus mit Einstein mithalten kann.
Für Festbesuchende ideal, für uns eine besondere Herausforderung: Die Lage. Da der Holzbau nicht in den Asphaltboden verankert werden durfte, musste eine besondere Lösung gefunden werden, damit das Gebäude trotzdem windsicher ist: Die Wandelemente haben wir mit ganzen 8 Tonnen Kies gefüllt – diese hielten so die rund 20 m³ Holz am Boden fest.
Kein «Pier» vor vier: 70 Meter Pier des Organisationskomitees
Auf dem unteren Bahnhofplatz waren wir nicht nur am Bau des Bistros beteiligt, sondern auch an einer der grössten Bauten der Badenfahrt 2023. Der rund 70 Meter lange Pier mit Rundholz aus der Region Baden wurde von Ivo Rölli (Mitglied Organisationskomitee der Badenfahrt) ins Leben gerufen und wir übernahmen die Ausführungsplanung und Teil der Umsetzung. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Ivo Rölli, zahlreichen Zivilschützern und unseren Lernenden wurde der Bau innert 3.5 Wochen errichtet. Er beinhaltete rund 82 m³ Rundholz, das statt direkt in die Holzschnitzel-Heizzentrale Dättwil einen Umweg zur Badenfahrt machte.
Der Pier musste aufgrund seines hohen Eigengewichts so schlank wie möglich gehalten werden. Dies war aufgrund der ausserordentlich hohen Anforderungen an die Statik eine besonders spannende Herausforderung. Auch die Arbeit mit Rundholz gestaltete sich abwechslungsreich, da jeder Stamm anders dick oder lang war. Dank Unterstützung eines Holzernter-Fahrzeuges inklusive Fahrer der Wiss AG, Dietwil konnten wir die Stämme heben, dann zusammenschrauben, navigieren und exakt platzieren. Der lange und materialintensive Aufbau zog viele Schaulustige und Interessierte an. Dank des Zivilschutzes hatten wir immer Verantwortliche, die für die nötige Sicherheit sorgten und Fragen beantworteten.
Das Highlight stellte neben dem Flanieren auf dem fertigen Pier auch das riesige Engagement unserer Lernenden beim Aufbau des Piers dar sowie die Freude der Zivilschützer.
Wiederverwendetes Holz
Nach einer akribischen Planung, einem arbeitsintensiven Aufbau und 10 Tage ausgelassener, wohlverdienten Stimmung an der Badenfahrt geht es nun an den Abbau unserer drei Werke. Auch hier steht eine gute Koordination im Fokus unserer Arbeit. Das meiste Holz können wir wiederverwenden und in neue, künftige Projekte von Peterhans Schibli einbauen. Die Rundholzstämme vom Pier werden ab Platz verkauft. Nicht verkaufte gehen ihren ursprünglich geplanten Weg ins Holzschnitzel-Heizwerk Dättwil.
Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei all unseren Partnerinnen und Partnern sowie Sponsoren und weiteren Unterstützenden bedanken, die uns begleitet haben. Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit – wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal!